Brief- und Paketaufkommen in der Zukunft: Wieso ein Paketbriefkasten sinnvoll ist

Die Corona – Krise hat unser aller Leben nachhaltig verändert, soviel ist sicher. Durch die in der bundesdeutschen Geschichte bisher einmaligen Einschränkungen des öffentlichen Lebens hat sich insbesondere das Konsumverhalten stark gewandelt. Da viele nicht lebensnotwendigen Geschäfte während der Lockdowns geschlossen oder nur stark eingeschränkt nutzbar waren, verstärkte sich der ohnehin bereits vorhandene Trend zu Bestellungen im Internet deutlich. An den Aktienkursen von Online – Versandhändler wie Amazon, Zalando, Zooplus oder der Shop – Apotheke erkennt man eindeutig, dass diese zu den Pandemiegewinnern gehören. Logischerweise stieg dadurch auch die Menge transportierter Pakete stark an, entsprechend konnten Versandhändler wie die DHL oder Hermes 2020 Rekordzahlen vermelden. Wie sich das Paketaufkommen und im Gegensatz dazu das Postaufkommen in den letzten Jahren konkret entwickelt hat, wollen wir im folgenden Artikel näher beleuchten. Außerdem erfahren Sie, wieso die stark gestiegene Nachfrage nach Paketbriefkästen die logische Konsequenz aus den zuvor untersuchten Entwicklungen ist.

Der weltweite Paketboom in Zahlen

Laut Experten hat die Corona – Pandemie die weltweite Digitalisierung um zwei bis drei Jahre nach vorne gebracht. Der Bereich Onlineshopping war dabei einer der offensichtlichsten Krisengewinnler. Die generellen Vorteile für Kunden, die ihre Waren im Internet bestellen, liegen auf der Hand: eine enorme Produktauswahl, die bequeme Bestellabwicklung, die schnelle Verfügbarkeit über die bestellten Waren und die Übernahme des Transportes möglicherweise sperriger Pakete durch Dritte. Laut statistischem Bundesamt betrug die Anzahl der weltweiten Paketlieferung 2015 noch etwa 51 Milliarden. Nur vier Jahre später, also 2019, hat sich diese Anzahl verdoppelt (nachzulesen hier: https://de.statista.com/infografik/23429/anzahl-der-weltweiten-paketlieferungen/). Bis 2026 wird mit einer weiteren Verdopplung oder sogar Verdreifachung gerechnet. Die jährlichen Zuwachsraten bis 2019 betrugen dabei ca. 16 – 18 %. 2020 lag der geschätzte Zuwachs (Daten sind noch nicht veröffentlicht) hingegen bei über 20 %. Weltweit am häufigsten werden Päckchen übrigens in China ausgeliefert, 2019 hatte das Reich der Mitte einen Anteil von 62 % am Gesamtmarkt (zum Vergleich: USA – 14,5 %, Deutschland – 4 %).

Logistikkonzerne teilweise am Limit

Um dieser Flut Herr zu werden, mussten die Logistikdienstleister kräftig aufrüsten. So stellte die Deutsche Post weltweit über 20.000 neue Mitarbeiter ein. Gerade zu Weihnachten waren die Unternehmen nahe der Belastungsgrenze, schließlich musste an den Spitzentagen die doppelte Anzahl an Päckchen gegenüber herkömmlichen Tagen verteilt werden (11 Millionen gegenüber 5,2 Millionen). Daher mussten Kunden ungewöhnlich früh bestellen, um eine Zustellung vor Weihnachten gewährleisten zu können. Wer zu spät an seine Bestellung dachte, musste an Heiligabend in die Röhre schauen. Auch wenn 2021 mit einem leichten Rückgang der Zuwachsraten hin zu denen der Vorjahre zu rechnen ist, so ist der Trend zum Onlineversand unumkehrbar. Das während der Pandemie viele Einzelhändler ihre Geschäfte schließen mussten und so die Marktstellung von Internet – Versandhändlern weiter gestärkt wurde bzw. wird, wirkt wie ein weiterer Katalysator für diese Entwicklung.

Die Entwicklung des Postempfangs ist rückläufig

Während der Pakethandel also einer der Wachstumsmärkte schlechthin ist, ergibt sich für den Briefversand ein diametral entgegengesetztes Bild. Seit dem Jahr 2012 nimmt die Anzahl der versendeten Briefe kontinuierlich ab. Dies geht sogar so weit, dass die Post darüber nachdenkt, die Zustellung privater Briefsendungen an Montagen generell zu unterlassen. Die geschilderte Entwicklung hat mehrere Gründe:

1. Vermehrte Nutzung von E-Mails und anderen elektronischen Nachrichten

Der größte Treiber der rückläufigen Menge an versandten Briefen ist sicherlich die stetige Zunahme von E-Mails als Mitteilungsmedium. Vor allem im Geschäftsverkehr wird der Schnelligkeit halber bei Schreiben, die keiner offiziellen Zustellungsbestätigung bedürfen, gerne der Weg über Outlook und Co. gegangen. Auch der Rechnungsversand erfolgt mit zunehmender Digitalisierung der Buchhaltungen immer öfter elektronisch.

Im privaten Bereich sind Brieffreundschaften quasi obsolet geworden, da Messengerdienste wie WhatsApp private Kommunikation in Schrift- und Videoform quer über den Globus in Sekundenschnelle ermöglichen.

2. Ende des Briefmonopols

Im Jahr 2007 wurde das letzte Monopol der Deutschen Post, nämlich das Briefmonopol, gekippt. Von 1995 bis 2007 war die deutsche Post bei der Briefzustellung konkurrenzlos. Das Geschäft war für die Post enorm lukrativ: Beim Börsengang 2000 war die Briefsparte für satte 77 Prozent des operativen Gewinns verantwortlich. 2020 waren es nur noch 29 Prozent. Ein heutiger Konkurrent der Deutschen Post ist z. B. Postcon aus Essen im Ruhrgebiet.

3. Umweltaspekte

Im Zuge des gesellschaftlich steigenden Nachhaltigkeitsbewusstseins gelten E-Mails heutzutage als umweltschonender, wohingegen der Briefversand zum einen eine Verschwendung von Papier darstellt und zum anderen der Zustellungsvorgang unnötigen Ausstoß des Treibhausgases CO2 verursacht.

Wieso ein Paketbriefkasten sinnvoll ist

Die Konklusion lautet also, dass der Paketversand stark zunimmt und auch zukünftig weiter ansteigen wird, während der Briefversand immer weiter abnimmt und eine Trendumkehr nicht in Sicht ist. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie sinnvoll ein herkömmlicher Briefkasten zukünftig eigentlich noch ist. Nun, diese Frage ist berechtigt. Sinniger wäre es vielmehr, einen Briefkasten zu besitzen, der sowohl Paket- als auch Briefsendungen empfangen kann. Genau so etwas gibt es bereits. Mit einem sogenannten Paketbriefkasten können Sie proaktiv handeln und der Zukunft einen Schritt voraus sein.

Die Probleme bei der herkömmlichen Zustellung

So bequem das Bestellen im Internet auch sein mag, bringt es doch einige Probleme mit sich, von denen Ihnen, liebe Leser, sicherlich einige bekannt vorkommen werden. Am bekanntesten dürfte sicherlich das Problem der Auffindbarkeit eines angeblich zugestellten Paketes sein, was vor allem dann vorkommt, wenn Sie Ihre Sendung nicht persönlich entgegennehmen können. Gerade in dicht besiedelten Gegenden werden Sendungen dann des Öfteren irgendwo in der Nachbarschaft abgegeben und nur der Versanddienstleister hinterlegt nur den Nachnamen des Empfängers. In größeren Ballungsgebieten kann so eine Suche schonmal stundenlang dauern und die Gefahr ist hoch, dass diese mit einem unbefriedigenden Ergebnis zu Ende geht.

Falls die Hinterlegung einer Sendung vor der Haustür erfolgt, hat man zudem weitere Gefahrenquellen zu beachten. Bei starken Regenschauern könnte der Karton aufweichen und eine anfällige Sendung eventuell beschädigt werden. Auch der Diebstahl von Sendungen ist möglich.

Paketbriefkästen als Lösung der Zustellungsprobleme

Um sich die vorgenannten Unannehmlichkeiten zu ersparen, bieten sich Paketbriefkästen an. Zusteller können Ihre Sendungen dabei ganz einfach in einen Schlitz einwerfen. Der Unterschied zu normalen Briefkästen ist der Folgende: Während sich die obere Klappe beim Einwurf des Päckchens schließt, öffnet sich eine zuvor horizontal gestellte Innenklappe. Die Sendung fällt in diesem Moment nach unten und die Innenklappe schließt sich anschließend wieder. Somit ist sichergestellt, dass die Postbox nicht im Nachhinein aus dem Paketbriefkasten entnommen werden kann. Die entweder freistehenden oder als Aufputzvariante erhältlichen Kästen sind übrigens groß genug, dass auch mehrere Päckchen Platz finden. Der Warenempfänger kann seinen Paketbriefkasten anschließend ganz einfach mit einem Schlüssel öffnen und die Sendung(en) über ein Türchen entnehmen. Die hinsichtlich der genauen Maße individualisierbaren Modelle lassen sich beschriften und sind mit Beleuchtung und Klingeln versehen. So kann der Kurierdienst Sie über die erfolgte Zustellung benachrichtigen. Übrigens gibt es auch für größere Wohneinheiten Modelle, wobei hier die Kästen unter- oder nebeneinander angeordnet sind. Auch Optisch wissen die aus witterungsbeständigem Stahl gefertigten Kästen mit ihrem hochwertigen Design zu gefallen. Für welches Modell Sie sich entscheiden, sollten Sie von Ihren individuellen Gegebenheiten und Präferenzen abhängig machen.

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